Dienstag, 8. März 2016

McCoy Tyner– Nights Of Ballads & Blues

McCoy Tyner- Nights of Ballads & Blues


Analog Productions‎– AIPJ 39 (Impulse Reissue)


Als nächstes Stelle ich "Nights of Ballads & Blues" von McCoy Tyner vor. Diese Platte würde sich bei einem gemütlichen Jazzabend fast nahtlos an die, im vorherigen Post, vorgestellte Platte von Nina Simone einreihen. Die Instrumentierung ist dieselbe, lediglich der Gesang fehlt; naja, ist ja eigentlich nicht ganz unbedeutend. Insgesamt ist auch hier der Sound Meister des Vabanquespiels und bietet allerlei Spielraum für berauschende Gedankenwelten mit Feinsinn. Die Triebfeder des Pianos geriert sich anmaßend aber doch dankbar in den Fluten der Improvisation und bietet dem Trommelfell eine angenehme Stimulation. Wir reden hier nicht über eine neue Reise zum Mittelpunkt der Erde, nein das verlangt ja auch keiner, aber wir reden hier über ein Kleinod dem man Beachten schenken kann ohne dabei in die Venusfalle des Jazz zu geraten. Es ist ein Machwerk gestrickt aus einfachen Zutaten, die sich erst durch Wohldosierung zu einem Geschmacksmonster pittoresker Jazzkunst vermählen. Zurück zu den harten, unverrückbaren Fakten: die Platte ist erstmalig 1963 auf Impulse Records erschienen, der Stil kann als Soul-Jazz betrachtet werden. McCoy Tyner ist bei diesem Machwerk noch nicht der perfekte akademische Pianist wie auf seinen späteren Alben sondern "nur" ein sehr guter Handwerker mit einem sehr souligen Händchen. An den Drums sitzt Lex Humphries, einer meiner Lieblingsdrummer und am Bass Steve Davies. Ich habe ein sehr, sehr hochwertiges Reissue von Analog Productions aus dem Jahre 2011, dass einen super, super Sound hat und leider auch super, super, super teuer war. Ist eine meiner Lieblingsplatten und ist nicht auf dem Dorfflohmarkt in Torfmoorholm zu finden.



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