Montag, 31. August 2015

Jimmy Forrest: Forrest Fire

Jimmy Forrest: Forrest Fire


Heute im Angebot: Jimmy Forrest, Forrest Fire erschienen 1960 auf New Jazz, Prestige. Diese Platte wird stark dominiert durch die Hammondorgel von Larry Young, pikantes Detail am Rande: ein weiterer Hammondorgelprofi, nämlich Jimmy Smith, spielt auf dieser Scheibe ausnahmsweise Schlagzeug. Zusammenfassend gesagt ist es eine nette unauffällige Platte, eigentlich sogar arm an Höhepunkten aber insgesamt wird ein schöner, bluesiger Soundteppich erzeugt, der eher nach handgeknüpft und Seide klingt als nach Fließbandproduktion und China. Die abgebildete Platte ist ein gut klingendes Reissue aus den 90ern.




Sonntag, 30. August 2015

Herbie Hancock Takin Off

Herbie Hancock: Takin` Off


Takin` Off ist 1962 auf Blue Note erschienen und ist das erste Solowerk von Herbie Hancock. Die abgebildete LP ist ein Reissue von 1973 ausgestattet mit einem Cover aus bester Pappe. Takin`Off ist eine durchweg gefällige und im Midtempo eingespielte Bop Scheibe die eigentlich a bisserl langweilig ist wenn da nicht der All Time Klassiker Watermelon Man wäre. Watermelon Man macht diese Platte  zum Klassiker, die Covergestaltung im legendären Blue Note Outfit soll hierbei auch nicht unerwähnt bleiben. Nicht seine beste Platte, aber Herbie hat meines Wissens auch nie was wirklich schlechtes produziert. Eher für Freunde eingängiger Melodien.

Samstag, 29. August 2015

Carmen McRae: Live at Birdland West (Fine and Mellow)

Carmen McRae: Live at Birdland West (Fine and Mellow)

Das ist jetzt die erste Live-Produktion die ich herausgesucht habe und die erste Platte mit Gesang. Die Platte ist 1988 auf Concorde Jazz erschienen. Wenn man eine Platte nach dem Aussehen des Covers kauft, dann würde man sich diese Platte eigentlich nicht zulegen, denn das Cover ist, gelinde Ausgedrückt, schon ziemlich geschmacklos. Bei schlagenden Argumenten lasse ich mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Was meine Aufmerksamkeit auf diese Platte zog, war zu allererst die exquisite Liste der mitwirkenden Musiker: Phil Upchurch, Brother Jack McDuff und Paul Humphrey; um einige zu nennen. Ausserdem konnte ich die Platte Probe hören und das war dann schließlich das Kaufargument. Alles in Allem ist es eine schöne (Hard-)Bop bzw. Swingplatte in leicht bekömmlicher Art und in einer tollen Aufnahmequalität. Ich muss hervorheben, daß ich beim Fotografieren wunderbar mein Spiegelbild auf das Cover bekommen habe.


Freitag, 28. August 2015

Cannonball Adderley with Milt Jackson: Things Are Getting Better

Cannonball Adderley with Milt Jackson: Things Are Getting Better


Things are Getting better ist im Jahr 1958 auf Riverside Records erschienen. Es war ein sehr produktives Jahr für Cannonball Adderley denn in diesem erschienen noch vier weitere Tonträger von Ihm, u.a auch Somethin` else auf Blue Note. Neben Milt Jackson wird Cannonball noch von Wynton Kelly, Percy Heath und Art Blakey begleitet. Eine echte Allstar Band. Summa Summarum ist dies ein sehr unaufgeregtes, entspanntes Stück Musik. Klingt eher nach Florida und Everglades als nach 42Street und New York. Hier ist noch der Blues in den Köpfen der Musiker präsent, hier gibt es keine hektischen, schnellen Bewegungen. Alles ist sehr gefällig; eine sehr swingige, kontrollierte Hardbop-Platte. die abgebildete Platte ist ein spätes Reissue aus den 90er Jahren in angemessener Qualität.



Donnerstag, 27. August 2015

Miles Davis: Round Midnight

Miles Davis: Round Midnight

Heute empfiehlt der Chefkoch Round Midnight von Miles Davis. Round Midnight ist im Original auf Columbia 1957 erschienen, ich habe hier eine frühe Nachpressung, die 1959 mit einem anderen Cover auf Philips erschienen ist. Diese Scheibe habe ich vor einigen Jahren auf dem Flohmarkt beim Händler erstanden und ausnahmsweise auch einen reellen Preis dafür bezahlt. Dafür ist die Platte quasi kratzerfrei und in exzellentem Zustand, einziges Manko ist die sich langsam abschälende sehr dünne Plastikhaut auf dem Cover, aber ich hoffe, daß die sich bei guter Behandlung noch einige Jahre hält. Insgesamt eine tolle Hardbop-Scheibe.


Dienstag, 25. August 2015

the miles davis quintet: ascenseur pour l`echafaud/art blakey and the jazz messengers: des femmes disparaissent

the miles davis quintet: ascenseur pour l`echafaud

art blakey and the jazz messengers: des femmes disparaissent

Aus gegebenen Anlaß servier ich heute mal was französisches. Habe gerade zwei Personen zu einem Omnisbusbahnhof gebracht, wo Sie in einen Bus Richtung Frankreich gestiegen sind. Sie werden in Frankreich auch einen halt in Paris einlegen, der Stadt der Liebe. Dort am Ufer der Seine werden sich zwischen Konzert um Jamsession vielleicht auch Miles Davis und Art Blakey auf ein Gläschen Rotwein getroffen haben. Zumindest war Miles im Jahre 1957 für die Aufnahme zu dem Soundtrack 
 ascenseur pour l`echafaud in Paris und Art Blakey im Jahre 1958 für die Aufnahme zu dem Soundtrack des femmes disparaissent dort. Was herausgekommen ist sind zwei tolle Soundtracks die in jeden Plattenschrank gehören. Diese Platte ist eine Compilation aus eben den beiden Soundtracks, wobei ascenseur pour l`echafaud original auf einer 10" Platte erschienen ist und des femmes disparaissent auf einer 12" Platte. So ist dann auch ascenseur pour l`echafaud ungekürzt auf Seite A vorzufinden und des femmes disparaissent leider in einer gekürzten Fassung auf Seite B verewigt ist. Die Platte ist 1959 auf Mercury erschienen. Von ascenseur pour l`echafaud gibt es mitterweile auch eine 12" Variante von Music on Vinyl sogar ein Reissue mit Bonus-Material als Doppel-LP. Insgesamt sind auf jeder Seite ca. 10 kurze Songfragmente vorhanden. Beides sind klassische Jazz Aufnahmen ohne Getüdel, die den prägnanten Stil der Musiker wiedergeben. Ein kurzweiliges Vergnügen, das Spaß macht.



JOHN COLTRANE: SOULTRANE

JOHN  COLTRANE: SOULTRANE

Soultrane ist 1958 auf Prestige erschienen. Diese Platte gehört zu meinen ersten fünf Jazzplatten, erworben Mitte der 90er Jahre bei Calypso, einem Buch- und Schallplattenladen in Cloppenburg. Bei Calypso, so wie sich das Geschäft damals noch nennen durfte bevor es sich wegen Uhrheber- bzw. Copyrightstreitereien in Apocalypso umbenannt hat, gab es eine tolle Auswahl an Schallplatten. Da der Ladenbetreiber ein Jazzliebhaber war, bestand die Auswahl dann auch vorzugsweise aus Jazzplatten, sowohl gebrauchte als auch neue. Das war für Cloppenburg schon eine kleine Sensation, da selbst in Großstädten solche Läden selten waren. Leider kam es häufiger zu Spannungen weil es immer ein wenig kompliziert war in die Platten reinzuhören; Youtube gab es noch nicht und man wollte nicht die Katze im Sack kaufen, also musste man den Ladeninhaber immer darum bitten, die Platten auf dem thekenrückseitig platzierten Plattenspieler, kurz anzuspielen. Spaß hat das nicht gemacht denn man merkte, dass er dies nur mit Wiederwillen über sich ergehen ließ. So kam es dann auch manchmal vor, dass man eine Platte blind gekauft hat, weil man einfach keinen Bock auf Diskussionen hatte oder die Olle vom Ladeninhaber für zusätzliche Bad Vibrations sorgte. Soultrane ist dann auch eine von meinen Blindkäufen. Ich war damals etwas enttäuscht von der Platte aber je länger Sie in meinem Besitz ist und je häufiger man Sie hört umso besser wird Sie. Ein Blindkauf aber kein Fehlkauf. Mein Lieblingssong ist Russian Lullaby. Das Wortspiel im Titel der Platte gefällt natürlich auch.
Viel Spass beim Reinhören!

Montag, 24. August 2015

Philly Joe Jones: Showcase

Philly Joe Jones: Showcase


I don`t like mondays. Deswegen und weil ich heute generell wenig Zeit habe da einfach viel zu erledigen ist, versuche ich es heute kurz und knapp zu halten. Welch feine Preziose steht heute auf der Agenda?
Philly Joe Jones mit seinem Oktett. Showcase war wohl meine erste Jazzplatte überhaupt. Das war zu einer Zeit als ich gerade anfing Schlagzeug zu spielen und da muss mich das Cover auf dem allein Philly Joe Jones mit seinem Schlagzeug zu sehen ist, so begeistert haben, dass ich Sie dann gekauft habe. Aber es war auch handeln ohne Ahnung. Das ist Mitte der 90er Jahre gewesen. Seitdem wurde diese Platte unzählige Male gehört und in Ehren gehalten. Bei der Platte handelt es sich um ein Reissue, gut zu sehen am Barcode auf der Rückeite, in einer sehr guten Aufnahmequalität, erschienen auf Riverside Records. Originalerscheinungsjahr war 1959. Diese Platte ist in das Genre Hardbop einzuordnen und beinhaltet insgesamt 9 Songs die schön unterschiedlich sind: von laut zu leise, von langsam zu schnell ist für jeden Geschmack was dabei. Philly Joe Jones hat dabei Mitspieler wie Blue Mitchell, Julian Priester, Pepper Adams oder Sonny Clark. Mein Lieblingsstück ist Gone von George Gershwin. Viel Spaß beim Zuhören!


Sonntag, 23. August 2015

Charles Mingus: the clown

Charles Mingus:

the clown


Schon wieder Sonntag, schon fast wieder Montag. Wie doch die Zeit verrinnt. Allerdings bin ich für einen Sonntag und für diese Uhrzeit topfit. Liegt wohl daran, dass ich gestern bei perfekten äusseren Bedingungen eine etwas lange zügige Radtour gemacht habe und anschließend ziemlich gut einschlafen konnte. Sport ist manchmal doch gut für Körper und Geist.
Was hab ich heute vorzuweisen? Ich hab mir gedacht, dass ich bei Atlantic Records bleibe und nach Ornette Coleman, Charles Mingus aus dem Hut zauber. Charles Mingus the Clown ist 1957 auf Atlantic Records (1260) erschienen. Die Platte ist in das Genre Postbob einzuordnen. Es gibt wenige Musiker die, wie z.B. Picasso in der Malerei, einen extrem hohen Wiedererkennungswert haben. Charles Mingus gehört in jedem Falle dazu. Wenn ich Charles Mingus höre, muss ich unweigerlich an alte Gangsterfilme aus Zeiten von Prohibition, Al Capone und Chicago denken.
Es ist alles irgendwie unperfekt, vermeintlich zufällig eingespielt aber es gibt ja noch den großen Charles, der Bandleader, der Teilzeitzuhälter, der es schafft den ganzen Laden zusammenzuhalten.
Hab die Platte mal für einen CentBetrag auf dem Flohmarkt ergattern können, leider stand sie wohl schon mehrere Stunden in der prallen Sonne was für Schallplatten natürlich tödlich ist. Deshalb hat Sie auch eine unschöne Delle bekommen, wodurch leider Song 1 auf Seite 1 am Anfang springt. Schade.



Samstag, 22. August 2015

Ornette Coleman: the shape of Jazz to come

Ornette Coleman: the shape of Jazz to come


Ja, was haben wir denn da feines. Na, das ist doch der Ornette mit seinem Quartett. The shape of Jazz to come erschien 1959 auf Atlantic (1317) und stellt einen Meilenstein in der Entwicklung des FreeJazz dar. 1959 als die Deutsche Spießbürgerschaft gerade das deutsche Wirtschaftswunder erlebte aber kulturell immer noch unter dem Exodus vieler großer Künstler, verursacht durch den zweiten Weltkrieg, leiden musste, ja da waren uns die Amis in Sachen Kunst und Kultur um Lichtjahre voraus. Die Amis hatten Miles Davis, John Coltrane, Charlie Mingus und Ornette Coleman (und natürlich noch zig andere Topkünstler) und wir haben uns brav mit Paul Kuhn und Bill Ramsey zufrieden gegeben. Die USA waren damals eben noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und das kann man besonders an den vielfältigen Musikproduktionen aus dieser Zeit erkennen. The Shape of Jazz to come ist keine Platte der schönen Melodien. Nein, Sie kann blechern, hölzern und manchmal aggressiv sein, aber immer ehrlich und von  Könnern eingespielt. Viel Spaß beim Hören!


Freitag, 21. August 2015

Chico Freeman: Spirit Sensitive

Chico Freeman: Spirit Sensitive

Heute empfehle ich Spirit Sensitive von Chico Freeman und seinem Quintett, erschienen im Jahr 1979 auf India Navigation. Dies ist eine Platte, die ich vor ein paar Jahren im Konvolut mit 500 anderen Platten gekauft habe. Ich bin auf sie über eine Anzeige auf Marktplatz.de gestoßen, wo ich hin und wieder nach Vinyl gesucht habe, die Anzeige war ungefähr so formuliert: 500 LPs zu verkaufen,überwiegend Jazz, für 250€. Ich traute meinen Augen kaum, pro LP nur 50 Cent und dann auch noch Jazz. Leider war die Anzeige schon 3 oder 4 Tage alt und da ist so ein Schnäppchen in der Regel von Profis längst abgegriffen. Ich griff trotzdem sofort zum Hörer und rief die angegebene Nummer an und siehe da ein netter Mann meldete sich und erzählte, dass die Platten noch zu haben sind. Ich hab mich natürlich sofort auf den Weg gemacht, allerdings war ich von der Sache immer noch nicht überzeugt: irgendeinen Haken muss es doch geben; aber es gab keinen. Es waren 500 Jazz Platten. Ja gut, einen Haken gab es: Es waren überwiegend verkopfte Jazzrockplatten, aber dafür meist seltene US Importe und in einem Neuwertigen Zustand. Da ich kaum eine von den LPs kannte mussten Sie gehört werden, bevor ich Sie mit gutem Gewissen behalten bzw. aussortieren konnte. Also hab ich alle 500 Platten von A-Z durchgehört was einige Wochen gedauert hat. Am Ende sind von 500 Platten klägliche 20 in mein Regal gewandert und den Rest hab ich mit hohem Gewinn dann auf dem Flohmarkt verkauft. Unter diesen 20 Platten war dann auch Spirit sensitive, welch ein Glücksfall. Die Platte hat eine tolle audiophile Aufnahmequalität und besticht durch eine abwechslungsreiche Mischung aus Freejazz, Bepop, Hardbob und Avantgarde. Es werden zwar keine schöne Melodien geboten aber dafür eine einzigartige Atmosphäre und das ist ja auch mal eine ganze Menge Wert. 




Donnerstag, 20. August 2015

Kenny Burrell: Tin Tin Deo

Kenny Burrell: Tin Tin Deo


Was gibts heute? Erstmal nichts als Ärger weil mein Smartphone streikt. Vermutlich ist der Akku im Eimer und da ich ein exotisches Fairphone habe, gibts auch nicht einfach so Ersatz. Nie wieder Fairphone, das hat bisher nur Nerven gekostet und ganz wenig Spass gebracht! Jetzt hab ich das Coverfoto mit meiner alten 3,2 Megapixel Nikon Kamera geschossen. Dafür, daß die Kamera seit 5 Jahren zum erstenmal im Einsatz war, hat es einigermaßen reibungslos geklappt. Aber nun zum wesentlichen:
Ich wollte unbedingt einen fließenden Übergang von Monty Alexander weiterführend Richtung Jazz finden, deswegen stelle ich nun TIN TIN DEO  von Kenny Burrell vor (Concord Jazz). Kenny wird auf der Platte nur von Reggie Johnson (bass) und Carl Burnett (drums) begleitet, also kann man erahnen dass hier die Gitarre das sagen hat. Obwohl erst 1977 eingespielt ist es doch eine sehr klassische Aufnahme, die einen schönen vintage Duft versprüht. Tin Tin Deo ist das Highlight auf der Platte, die durchweg leichte aber hochwertige Jazzkost bietet. Viel Spaß beim Hören!

Mittwoch, 19. August 2015

Monty Alexander featuring Ernest Ranglin: RASS!

Monty Alexander featuring Ernest Ranglin: RASS!


Hi there, um jetzt elegant die Kurve zu kriegen vom Originals Orchestra und ihrem Rocksteady, der eine kleine Ausnahme in meiner Sammlung darstellt, stelle ich nun Monty Alexander und seine Platte RASS! vor. Die Platte ist auf Crystal Jazz Records, einem Ableger von BASF/MPS Records, 1974 erschienen. Der Titel der Platte stellt mich allerdings vor ein Rätsel, denn für das Wort RASS kann ich weder eine Übersetzung finden noch ist es mir aus einem anderen Zusammenhang geläufig. Ist es eine Abkürzung für Rauchanssaugsystem?Wer eine Antwort hat, bitte melden! Nun aber zur Platte: es sind 6 Songs vorhanden, zwei von den Songs sind aus Al Greens Feder und sollten jedem Soulfan bekannt sein: let`s stay together und love and happiness. Diese beiden Songs verpassen der Platte dann auch die nötige Brillianz, sind doch die restlichen 4 Songs einfach nur nett anzuhören ohne vollkommene Begeisterung auszulösen. Aber diese beiden Al Green Songs machen die Platte zu einem echten Must Have! Rein musikalisch gesehen geht es hier um Jazz mit einer Prise Jamaika bzw. Karibik. Die Songs sind straight eingespielt und die Instrumentierung aufs wesentliche beschränkt. Reduzierte Gitarren- und Pianosoli und vereinzelte Offbeats vom Schlagzeug bestimmen diese ohne effekthascherei aufgenommene Platte. Wer einen warmen jazzigen Sound mit karibischem Einschlag mag, der sollte unbedingt in RASS! reinhören.



Dienstag, 18. August 2015

Originals Orchestra featuring Rolande Alphonso: ABC Rocksteady

Originals Orchestra featuring Rolande Alphonso: ABC Rocksteady



Neuer Tag, neues Glück. Als nächstes Exponat seht ihr nun eine wirklich tolle und seltene Platte vom Original Orchestra, erschienen auf High Note Records HSLP 5001. Die Platte hab ich, kaum zu glauben aber war, auf dem Hobbymarkt in Cloppenburg geschossen. Normalerweise gucke ich Schallplattenkisten stichprobenartig durch und wenn jede Stichprobe aus einer Schlager-, Marschmusik- oder Klassikplatte besteht, beende ich eigentlich sofort die Suche. Auch bei der Bergung dieser Platte sah es nach spontanem Abbruch aus, aber eine Innere Stimme sprach zu mir: Suche weiter du wirst heute den Hauptgewinn ziehen. Ich tat wir mir befohlen und stieß auf diese tolle Scheibe. Ich schätze mal, daß ein gutbetuchter Reisender oder ein ehrenwerter Geschäftsmann Ende der 60er Jahre diese Platte als Souvenir von Kingston/ Jamaica mit nach Germany gebracht hat. Damit hat er mir auf jeden Fall einen riesen Gefallen getan.
Man muss die Musik mögen; es ist lupenreiner Rocksteady, Instrumentals easy und sehr gemächlich. Ich hör es sehr gerne.



Montag, 17. August 2015

Dusko Goykovich- Joe Haider Quintett: After a Long Time

Dusko Goykovich- Joe Haider Quintett: After a Long Time


So, mein erster Kommentar seit langem, dazu auch passend der Titel dieser LP. Diese schöne Platte von Dusko Goykovich und dem Joe Haider Quintett habe ich letzte Woche, zusammen mit anderen netten Platten auf einem Flohmarkt ergattern können. Dusko Goykovich habe ich vor einigen Jahren mal in der Kulturetage in Oldenburg Live gesehen. Ich kannte ihn vorher nicht und war nur auf Drängen eines Freundes zum Konzert gegangen. Das Konzert war dann überraschend gut und umso überraschender war es für mich, diese Platte auf einem Kuh- und Stallflohmarkt im Oldenburger Münsterland finden zu können. Bei der Platte handelt es sich um eine späte Hardbop-Platte die, dem Entstehungsjahr 1981 Rechnung tragend, sehr clean produziert ist. Das kann bei vielen Jazzplatten störend sein, aber hier machen Virtuosität und schöne Arrangements diesen Makel zum Glück wett.
Insgesamt ein schönes Stück Musik, das an die große Blue Note Ära erinnert.